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Leistungsabfall bei Osmoseanlagen
Die heute auf dem Fachmarkt erhältlichen Osmose Anlagen sind eine gute Hilfe unser Leitungswasser den gewünschten Chemischen Parametern an zu passen.
Sie finden nicht nur Anwendung in Gewerbe und Industrie für den Betrieb von Produktions- und Messanlagen, sondern auch in unseren Heimischen Haushalten zur einfachen Senkung des Härtegrades oder zur Reinigung des Leitungswassers mit weiterführenden Filtern und Membranen.
Wir schätzen Osmose Anlagen in vielen Bereichen des Alltags aber was passiert, wenn sie einmal nicht funktionieren oder Ihre Leistung abfällt?
Im Folgenden haben wir einige Punkte aufgeführt die zu einer Funktionseinschränkung führen können und natürlich auch Tipps um diese zu verhindern.
Ohne richtigen Druck kein gutes Ergebnis
Osmoseanlagen sollten mit einem Mindestdruck von 2,8 bar betrieben werden, dies gewährleistet zum einen die Qualität des produzierten Osmose Wassers, aber verbessert auch das Verhältnis zwischen Osmose- und Abwasser dieses Verhältnis ist meistens 1 / 2 (also 1 Liter Osmose und 2 Liter Abwasser) moderne Anlagen sind heute schon in der Lage ein Verhältnis von 1 / 1 zu schaffen. Diese Werte setzen aber wie schon erwähnt einen Mindestdruck von 2,8 Bar als Eingangsdruck voraus, da in vielen Bereichen der Häuslichen Wasserversorgung ein deutlich geringerer Wert vorliegt ist es empfehlenswert, dass sie eine neue Membranpumpe einbauen.
Durch den Einsatz einer Membranpumpe kann der Eingangsdruck auf bis zu 5,5 Bar erhöht werden und dadurch die Leistung der Anlage und die Qualität des produzierten Osmose Wassers verbessert werden.
Membranen Verstopft oder Verbraucht
Durch den Gebrauch der Osmoseanlage werden die Membranen und Filtereinheiten der Anlage sehr strapaziert, je höher der Härtegrad und die Verschmutzungen des Leitungswassers desto geringer ist die Lebensdauer der eingebauten Membran und natürlich ist auch die Menge des produzierten Osmosewassers ein entscheidender Faktor bei der Länge der Lebensdauer.
Durch regelmäßiges Messen der Wasserwerte kann man hier schnell eine negative Veränderung feststellen und darauf reagieren.
Die Kontrolle ist auch sehr wichtig denn es ist gerade die Membran die Coliforme Erreger, Asbeste und viele andere unerwünschte und giftige Substanzen aus unserem Ausgangswasser entfernt.
Im Regelfall kann man aber davon ausgehen, dass die Membranen auf jeden Fall im Abstand von zwei Jahren zu wechseln sind um eine optimale Wasserqualität zu gewährleiten, dieser Zeitraum geht aber von den besten Bedingungen des Ausgangswassers aus, in der Regel wird der Tauschintervall wohl eher bei ca. einem Jahr oder kürzer liegen.
Das Durchspülen der Anlage
Das Durchspülen Ihrer Osmoseanlage kann helfen leichte Verunreinigungen in den Sediment- und Aktivkohlefiltern zu entfernen.
Vor allem beim Einsetzen neuer Sediment- und Aktivkohlefiltern kann es dazu kommen das kleinste Aktivkohlepartikel oder andere Produktions- und Verpackungsverunreinigungen
In das System eingebracht werden, diese können aber einfach durch ein Durchspülen der Anlage entfernt werden.
Schließen sie hierzu Ihre Anlage einfach an die Wasserleitung an und lassen sie ca. 15 – 20 Minuten mit normalen Leitungswasser durchspülen.
Dieser Vorgang sollte unbedingt ohne die Membran erfolgen, da dieser Vorgang Ihre Lebensdauer und Effektivität unnötig verkürzen würde.
Viele neue Osmoseanlagen verfügen auch über ein sog. Spülventil das den Spülvorgang vereinfacht, das Entfernen und Öffnen von Schlauchverbindungen bleibt Ihnen durch diese Spülventile erspart.
Verkeimung der Anlage
Osmoseanlagen können durch Keime verunreinigt werden, häufig sind Osmoseanlagen nicht stationär und fest im Wasserkreislauf unserer Haushalte verbaut, sondern werden in Form von kleineren, mobilen Anlagen bei Bedarf genutzt.
Hierzu werden die Geräte an Wasserhähne in Bad oder Küche angeschlossen und dort kann es zum Eintrag von Keimen und Bakterien kommen, in einer Küche werden zum Beispiel Keime und Bakterien mit Wischlappen bei der täglichen Reinigung auf Wasserhähnen und Arbeitsflächen
verteilt und kommen dann beim Anschluss an den Wasserhahn in die Osmoseanlage in der sie sich dann ungehindert und in einem für sie idealen, feuchten Milieu ausbreiten und vermehren können.
Um einer Verunreinigung mit Keimen vor zu beugen bietet der Handel Desinfektionsmittel an mit der die Osmoseanlage desinfiziert werden kann, auch eine Desinfektion und Reinigung der Anschlussstellen an Wasserhähnen und Schläuchen kann das Risiko vermindern, vollkommen vermeiden kann man
diese wohl aber leider nicht.
Ausgetrocknete Membran
Ein sehr häufiger Grund für den Leistungsabfall bei Osmoseanlagen ist das Austrocknen der sehr empfindlichen Membran, dies passiert häufig wenn die Anlage länger nicht im Betrieb ist und bei der letzten Anwendung das gesamte in der Anlage befindliche Wasser abgelaufen ist.
Die Membran besteht unter anderen aus einer sehr feinen Polymerfolie die das Rückhalten und Abscheiden von sehr feinen Wassermolekülen ermöglicht, wenn diese austrocknet wird diese Funktion unmöglich und unsere Anlage ist weniger effektiv oder gar völlig ineffizient.
Wenn sie also wissen, dass sie Ihre Anlage über einen längeren Zeitraum nicht nutzen, sollten sie diese niemals völlig entleeren oder dafür sorgen das Ihr Gerät völlig luftdicht verschlossen ist, was auch die oben genannte Verunreinigung mit Keimen erschwert und damit eine lange und effiziente Leistung ihrer Osmoseanlage ermöglicht.