Der Werkstoff Streckmetall hat Bauherren und Architekten unzählige neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnet.
Streckmetall wird aus Tafeln oder auch Bändern gefertigt. Bestens bekannt sind:

• Rautenmasche
• Rundmasche
• Quadratmasche
• Langstegmasche
• Sechseckmasche
• Mikromasche
• Schwerlast-Masche

Bei allen Formen schaut es aus als ob gewoben oder geflochten wurde, was aber nicht der Fall ist. Diese Muster entstehen durch versetzte Schnitte. Es gibt keinen Materialverlust.
_
Der Überbegriff Streckgitter gibt nicht zwingend Aufschluss über die Wahl des Materials. So kann ein Streckgitter anstelle von Eisen auch aus Kunststoff und auch anderen Materialien gefertigt werden.
Nebst den gängigen Mustern können auf Kundenwunsch auch andere Muster gefertigt werden.
Es sind Maschenlängen von nur einem Millimeter bis zu 30cm erhältlich. Der Anteil der Öffnungen kann je nach Bedarf zwischen 4-90% liegen.
Mit Streckmetall kann in der heutigen Architektur neue Wege gegangen werden. Z.B. Fratelli Mariani, eine italienische Firma der Herstellung von Drahtgewebe und Streckmetall

Anwendungsmöglichkeiten

• Stützgitter für Verbundwerkstoffe
• Zäune
• (Absperr)-Gitter
• Möbel
• Gebrauchsgegenstände wie etwa Papierkörbe
• Filter
• Kompostanlagen
• Deckenverkleidungen
• Treppen
• Als Bestandteil von Starterbatterien uvm.

Besonders aber als ARCHITEKTUR Lösungen beim Bau von Industriebauten findet Streckmetall immer mehr Anwendungsmöglichkeiten. Je nach Dicke des Ausgangsmaterials und der Maschengrösse kann Streckmetall sehr belastbar sein.

Streckmetall ist sehr vielseitig

Je nach Kundenwunsch kann Streckmetall roh belassen werden. Es besteht aber auch die Option Streckmetall flach zu walzen, dann entsteht der Einruck die Öffnungen wären ausgestanzt, analog einem Lochblech. Dadurch verliert das Werkstück natürlich an Stabilität. Gewalzte Streckmetalle finden häufig Anwendung als Dekoration. Hier kann der Architekt gelegentlich durchaus auch etwas „Kunst am Bau“ einfliessen lassen. Besonders in öffentlichen Bauten wie Flughäfen, grösseren Bahnhöfen etc. sind Kunstwerke aus gewalztem Streckmetall öfters zu bewundern.

Funktionelle Bauteile aus Streckmetall die sich im freien befinden, wie etwa Treppen, Verbindungsstege werden normalerweise verzinkt um dem Rost keine Chance zu geben. Nach vorgängiger Behandlung (entfetten und grundieren) kann Streckmetall selbstverständlich auch in jeder gewünschten Farbe lackiert werden.

Eine weitere Option Streckmetall zu veredeln besteht im plastifizieren. Auch hier bietet der Markt unzählige Farben und Qualitäten. Plastifizieren ist kostengünstiger wie etwa verzinken oder zu lackieren.
Allerdings ist diese Schutzschicht aus Kunststoff für Werkstücke die stark belastet werden oder sich im freien befinden keine gute Option. Durch UV Strahlen würde hauchdünne Beschichtung wäre eine schnelle Verwitterung zu erwarten. Bei Einrichtungsgegenständen, Möbeln etc. ist eine PVC Beschichtung ein angemessener Schutz gegen Rostansetzung.

Streckmetall Werkstoff mit Potential

In Zukunft wird Streckmetall bei Architektur Lösungen je länger je mehr an Bedeutung gewinnen.
Der Werkstoff Streckmetall ist seit über 100 Jahren bekannt und wurde anfänglich als (Verputzblech, Putzträger) verwendet.
Findige Köpfe haben Streckmetall auch für andere Branchen attraktiv gemacht. Zum Beispiel:

• Autoindustrie
• Im Energiebereich
• Der Solarindustrie
• Der Chemischen Industrie
• Der Ölindustrie
• Halshautartikel
• Möbel
• Kunst und Kunstwerke

Dies dürfte jedoch noch lange nicht dass Ende sein. Durch seine fast einzigartigen Eigenschaften hat Streckmetall ein Entwicklungspotential wie kaum ein anderer Werkstoff. Vom Hilfsmittel im Rohbau über tragende und sichernde Elemente bis hin zu sehr filigranen Werkstücken mit einer Maschengrösse von lediglich einem Millimeter kann so gut wie alles gefertigt werden.
Der Grundwerkstoff Stahl lässt sich biegen und Formen, so dass auch dreidimensionale Werkstücke machbar sind.
Von verzinken bis hin zu vergolden sind sämtliche Beschichtungen möglich, so dass wohl auch in der Medizin Streckmetall bald ein noch grösseres Thema sein wird.